Schüleraustausch Schweden

 Bericht von Austausch 2006/07

Endlich war der Tag da, auf den wir alle so lange gewartet hatten!

Wir, die 20 Ho'gauer, freuten uns auf unsere Reise nach Göteborg, der zweitgrößten Stadt Schwedens. Es war Freitagmorgen, noch nicht einmal 6.00 Uhr, als wir müde und verschlafen nach und nach am Füssener Bahnhof ankamen. Nur nicht trödeln, denn der Flieger wartet ganz bestimmt nicht! Nach stundenlanger Zugfahrt trafen wir rechtzeitig am Flughafen Frankfurt/Hahn ein. Doch das Zittern begann bei einigen schon jetzt! Da das Gepäck die 20 kg – Grenze nicht überschreiten durfte, wurde bei den meisten Mädels Panik ausgelöst .Aber wir hatten wieder mal Glück! Puhhh!


Nachdem uns die "Ryan Air" sicher nach Göteborg brachte – auch hier verlief alles gut, aber wie sollte es auch anders sein, wenn Engel schon mal reisen - fanden wir uns in einer etwas groß geratenen Hütte wieder, die man dort Flugplatz nannte. Als wir jedoch die Menschentraube vor dem Eingang sahen, war alles Nebensache…
Seit einer Stunde erwarteten uns unsere Schwedischen Austauschschüler!
1000 Fragen gingen uns durch den Kopf "Werden Sie uns mögen?", "Werden sie uns auf Englisch verstehen?" Der erste Eindruck zählt: Also raus jetzt und Kopf hoch! Da standen wir nun. Jeder wurde von seiner Gastfamilie, bei der er eine Woche wohnen würde, in Empfang genommen und herzlich begrüßt.
Jetzt ging es erst einmal ab nach Hause, der Rest des Wochenendes stand uns nämlich zur freien Verfügung. Doch schon am 1. Abend trafen sich die meisten auf dem Konzert eines sehr berühmten schwedischen Popstars, es war für alle ein toller Abend.

Am Montag besuchten wir die schwedische Schule. Unser einziges Gesprächsthema war natürlich, welche Erlebnisse jeder von uns am Wochenende hatte und wie wir bei den Gastfamilien aufgenommen wurden. Fast alle verstanden sich sehr gut mit den Austauschpartnern. Einige - vor allem die Mädels – schwärmten von der tollen Innenstadt Göteborgs, andere besuchten den Zoo und streichelten Elche oder verbrachten das Wochenende in den Sommerhäusern.
Alle dachten Schule ist langweilig – tja, ehrlich gesagt, war es auch so. Allerdings zur Verwunderung der Deutschen – durften schwedische Schüler ihre Lehrer duzen, was auch Herrn Nold und Herr von Polenz, wahrscheinlich aus Anpassungsgründen – zu dieser Zeit großzügig erlaubten. Hallo Gerry! Hallo Flo!
Während der Woche haben wir zusammen Vieles unternommen, das uns auch im Nachhinein – wenn wir die Fotos anschauen – immer noch freut, z.B. unternahmen wir eine Fahrt mit dem Paddan (ein Schiff aus dem man sämtliche Sehenswürdigkeiten von Göteburg sehen kann), wir besuchten das Universum (wir waren mitten im Regenwald und "schmusten" mit "gefährlichen" Rochen ), die Insel Mardstrand und was natürlich nicht fehlen durfte war der Besuch der Keksfabrik. Übrigens, die Kekse gibt es auch hier zu kaufen – Wo? Na ja, bei Ikea! Die Fabrik war ein besonderes Erlebnis! Wir wurden in die Geheimnisse der schwedischen Keksproduktion eingeweiht. Wir durften alles probieren – bis uns schlecht war. Bis auf geplante gemeinsame Unternehmungen durften wir unsere Freizeit auch selbst gestalten. Meistens trafen wir uns zum "Shopping", Fußballmatch oder Billard spielen. Abends hatten wir jede Menge Spaß bei unseren Grillfesten, woraus sich schon bald internationale Freundschaften entwickelten.

Die Woche verging rasend schnell und ehe wir uns umsahen war Freitag 18.30 Uhr. Treffpunkt für unseren Abschied und unsere Abreise war am deutschen Kai der Stena Line. Eine Woche Schwedenaustausch zur "Verbesserung unserer Englischkenntnisse", (lt. Kultusministerium) ist vorbei. Es hieß Abschied nehmen! Keiner wollte so richtig nach Hause, jeder hatte seine Gastfamilie ins Herzen geschlossen und neue, hoffentlich langjährige Freundschaften sind entstanden. Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen im Mai 2007.
Die 20 Deutschen Schüler verlassen Schweden und checken auf der Fähre ein. Das perfekte Finish einer wunderbaren Woche durften wir dann noch auf der Stena Line der Fähre von Göteburg nach Kiel erleben. Duty Free Shop, Spielautomaten, Disko und ein super starkes Frühstückbuffet verschönerten uns einen Teil der Reise nach Hause – nach Deutschland. Die restliche Strecke von Kiel nach Füssen legten wir standesgemäß in der 1. Klasse des ICE zurück.
In der Zwischenzeit waren wir ca. 27 Stunden unterwegs, gegen 22.00 Uhr trafen wir in Füssen ein und freuten uns "wieder zu Hause zu sein"!
Aber in einem sind wir uns alle einig – dieses Erlebnis wird wohl keiner so schnell vergessen.

Jamila Reiter und Vivian Voigdt (10/06)

Göteborg bei Nacht

Besuch einer Keksfabrik