Geschichte

Die Schüler erlangen durch den Unterricht im Fach Geschichte am Gymnasium vertiefte Erkenntnisse über Strukturen, Entwicklungen, Ereignisse und Persönlichkeiten, welche die Vergangenheit geprägt haben und damit auch das Leben in der Gegenwart beeinflussen. Sie erhalten einen Einblick in das Denken und Handeln der Menschen in früheren Zeiten. Ihnen wird bewusst, wie historisches Wissen entsteht, und sie entdecken das Faszinierende an der Beschäftigung mit der Dimension „Zeit“.

Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit fördert die Bereitschaft, sich mit dem zeitlich und räumlich Fernen sowie dem Fremden und Ungewohnten auseinanderzusetzen und ihm mit Offenheit zu begegnen. Gleichzeitig erleichtert die Beschäftigung mit Zusammenhängen zwischen Vergangenheit und Gegenwart die Orientierung der Schüler in ihrer eigenen Lebenswelt. Um die Zukunft mitzugestalten, bedarf es der Erkenntnis, dass die Gegenwart historisch bedingt ist.

Ein vertieftes historisches Bewusstsein ist somit wesentlicher Bestandteil einer soliden politischen Bildung.

Das vermittelte differenzierte Geschichtsverständnis umgreift regional- bzw. landesgeschichtliche Entwicklungen ebenso wie die deutsche Geschichte und gesamteuropäische bzw. weltgeschichtliche Aspekte.


Holocaust-Vortrag

Zeitzeugengespräch, 13.05.22

Im Mai 2022 konnte ein erneutes Gespräch mit Avigdor Neumann stattfinden - dieses Mal aufgrund der Corona-Situation per Zoom-Meeting. Herr Neumann ging dabei sehr individuell auf die Fragen der Schülerinnen und Schüler ein, sodass das Online-Format die Qualität und Tiefe des Gesprächs nicht beeinträchtigte.

Am 2.5.2019 berichtete der Überlebende des KZ Auschwitz-Birkenau Avigdor Neumann vor den Schülern der 9. Jahrgangsstufe über seine Erlebnisse und den Verlust seiner Familienangehörigen. Tief beeindruckt folgten die Schülerinnen und Schüler den Schilderungen des 88-jährigen Mannes.

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Gymnasium Hohenschwangau gedenkt am Freitag, dem 8. November, der Reichspogromnacht 1938

2019 11 08 Lesenacht Pogrom2„Kein gutes Gefühl“ – vom stillen Schweigen zum lauten Schweigen

„Wir werden wirklich an dieser Sache zugrunde gehen“, notiert am 14. Januar 1933 Viktor Klemperer in seinem Tagebuch und meint damit die Schwierigkeiten beim Hausbau. Die Tagebücher von 1933 bis 1945 des Romanisten Klemperer sind wichtige Schilderungen des Alltags im Nationalsozialismus, den er als zum Protestantismus konvertierter Jude nur dokumentieren kann, weil er in einer Mischehe, wie man damals sagte, lebte – trotzdem war er ständig von „Evakuierung“ (Deportation!) bedroht.

Noch im Januar 1933 ist das Ausmaß der Diktatur des Nationalsozialismus völlig unvorstellbar. Im Jahr 2019 gilt dies nicht mehr, umso erschütternder sind die Anschläge auf eine Synagoge in Halle und eine Moschee in Dortmund. Deshalb gedachte das Gymnasium Hohenschwangau mit einer szenischen Lesung des schwierigen deutschen Gedenktages 9. November, der von Mitgliedern des Hogauer Lehrerkollegiums sowie den Schülerinnen Regina Hengge und Anabel Kreutzer vorbereitet wurde.

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