Kunstexkursion nach München


Q11 Kurs besucht Pinakothek der Moderne

Im zweiten Halbjahr der Q11 im Schuljahr 2013/14 waren sich alle Schüler des Kunstkurses von Frau Hofmann einig: Wir wollten eine Exkursion machen, um das Thema des Halbjahres „Kunst- und Objektdesign“ besser kennen zu lernen. Somit stellte Frau Hofmann ein Programm für uns Schüler zusammen, das am 10.04.14 am Bahnhof in Füssen begann.

Zusammen gelangten wir alle mit dem Zug nach München und von dort aus mit dem Bus zu unserem ersten Ziel, der Pinakothek der Moderne. Von außen, wie von innen, ist allein das Gebäude der Pinakothek schon ein Kunstwerk. Es wurde von Stefan Braunfels erbaut und gehört zu den größten Sammlungshäuser für moderne, zeitgenössische Kunst, Architektur und Design in Europa. Die 12000 m² teilen sich in vier eigenständige Museen auf. Wir beschränkten uns an diesem Tag auf das Museum für angewandte Kunst und Design. Eine Art Regal, welches zwei Stockwerke hoch, mit milchig weißem Licht beleuchtet ist, bildet den Eingang der Dauerausstellung Design. Es beinhaltet verschiedene Objekte die das breite Spektrum der Designsammlung andeuten. Wir erhielten ein zu bearbeitendes Aufgabenblatt, welches uns gleichzeitig durch das Museum führte. Auf der Suche nach dem zum Beispiel ältesten, neusten und dem uns persönlich am meisten ansprechenden Designobjekt, von welchen wir Skizzen anfertigen sollten, gelangten wir durch die verschiedenen Abteilungen des Museums. Zunächst folgte das Thema „Fahrzeugdesign“.

Neben alten Modellen, die längst nicht mehr auf dem Markt sind, ist unter anderem die „Audi-Design-Wall“ zu sehen, die ihren Platz dort seit der Wiedereröffnung der Pinakothek der Moderne am 14.08.2013 gefunden hat. Die „digitale Revolution“ ist Hauptmerkmal der nächsten Themas, „Computer Culture“, welches vor allem Computer und digitale Rechner zeigt. Auch dreht sich viel um Designgeschichte, die Entwicklung des Designs in allen Bereichen vom Beginn der Moderne, bis zur Gegenwart. So folgt eine Ausstellung die die Wurzeln der Moderne, Möbel aus Bugholz, welche für die Anfänge des 19. Jahrhunderts stehen, sowie die von der Avangarde im 20. Jahrhundert aufgegriffenen Experimente mit Schichtholz, zeigt.

Nach einer kurzen Pause machten wir uns schließlich zu Fuß auf den Weg zum „Haus der Kunst“. Beim betreten des Gebäudes fällt der Blick sofort auf „Tutti 4“, einen Teil der Serie „ Der Öffentlichkeit – Von den Freunden Haus der Kunst“, die eigens für die Mittelhalle entwickelt wurde. Die Installation ist ein sogenanntes „work in progress“, was bedeutet, dass sich das Werk im Laufe des Jahres, indem es ausgestellt wird, ständig verändert. Manfred Pernices hat in der Mitte des Raums die Skulptur „Tutti“, aus dem Jahr 2010, platziert. Sie besteht aus vier Räumen, aus deren Mitte man über eine Wendeltreppe aufs Dach der Installation gelangt. Eine weitere Treppe führt zu einer Brücke, die in sechs Metern Höhe quer über den gesamten Raum reicht und dem Besucher somit viele verschiedene Blickwinkel bietet. Nachdem wir uns, mit Hilfe weiterer Arbeitsblätter, eingehend mit mit Pernices Projekt beschäftigt hatten, durfte sich jeder zwischen Abraham Cruzvillegas Ausstellung „The Autoconstruccion Suites“ und Matthew Barneys „River of Fundament“ entscheiden. Barneys sieben Jahre lange entwickeltes Gesamtkunstwerk hatte mein Interesse geweckt und so begab ich mich mit einigen anderen Mitschülern, die sich ebenfalls für diese Ausstellung entschieden haben, auf eine Reise in die ägyptische Mythologie, von der sich Barney inspirieren lassen hat. „Die Ausstellung im Haus der Kunst und die dazugehörige, epische, symphonische Filmoper „River of Fundament“, sind das Ergebnis eines intensiven Nachdenkens über Tod, Wiedergeburt, Transformation und Transzendenz“, so steht es im Programmheft des Haus der Kunst für die Ausstellung, die uns Schüler jegliche Informationen und Geschichten hinter den imposanten Skulpturen vermittelte.

Schließlich machten wir uns wieder auf den Heimweg. Im überfüllten Zug waren wir alle etwas erschöpft, jedoch auch voller neuer Eindrücke. Die Meinungen der Schüler über die gesamte Exkursion gingen auseinander. Während die einen nichts für sich mitnehmen konnten, beschlossen andere auch mal privat ähnliche Ausstellungen zu besuchen.

Hannah Neuber, Q11(13/14)