Alpenüberquerung

Bericht von der sportlichen Studienfahrt der Q11 2011

1.Tag: Sonntag 05. 06.                                                  Annika, Kathi, Franzi und Lea

  • Ausgemachter Treffpunkt: 9 Uhr in Bach
  • Aufbruch um 9.30 Uhr
  • Teilnehmer: 19 Schüler (8 Mädchen und 11 Jungs); Bruno Bayer, Heidi und Peter Nasemann
  • Ankunft in der Memminger Hütte: 15.30 Uhr
  • Laufzeit: 5 Std., davon 1 ¼ Std. Pause
  • Aufstieg: 1200 m
  • Wetter: wechselhaft ( Sonne, dann Regen à schwül, abends Graupel)

19 hochmotivierte Ho´gauer Gymnasiasten, bewaffnet mit „Magnesium und eisernem Willen“, machten sich am 05. 06. 2011 auf nach Bach. Ihre Mission: Die Alpen zu bezwingen. Mit von der Partie waren der informativ- kommunikative Peter Nasemann und seine Bergziege Heidi, deren sicheren Tritt so mancher von uns zu schätzen gelernt hat sowie der „nur-eine-Frage-am-Tag-erlaubt“- Bruno Bayer.

Anreise nach Bach erfolgt für alle Normalsterblichen per Pkw, für die Sportskanone Corni (Schoko- Deluxe) mit dem Rennrad (er begleitet uns nach schlappen 60 km per Rennrad auf unserem „Spaziergang“ über die Alpen).

Nach einer kurzen Lagebesprechung und einer Demonstration der optimalen Rucksackbepackung durch Herr Bayer machten wir uns auf dem Panoramaweg in das „wildromantische Madautal“ auf. Dank den umfangreichen geologischen Kenntnissen Herrn Nasemanns über Trogtäler, Canyons und Adlerhorsten  sowie zweifelhaften Filmen, die in Bezug zur Geierwally stehen, wurde unser Wissen in „homöopathischen Dosen“ (Zitat Herr Nasemann) erweitert.

Nach einer Pause gegen 13 Uhr fängt es nach Murphys Gesetz an zu regnen und hört pünktlich nach fünf Gehminuten (die Pause wurde aufgrund des Regens frühzeitig beendet) wieder auf. Statt weiterer Pausen genossen wir 45 min Gewaltmarsch im geschätzten 30° Winkel; nun bei strahlendem Sonnenschein. Das baldige Erreichen der ersten schneebedeckten Hänge hob die Laune und lud zu spontaner Schneeballschlacht ein, welche bald darauf durch die Begeisterungsschreie einiger Mädchen unterbrochen wurde: Das erste Murmeltier! Das Nachtquartier – die Memminger Hütte auf 2200 m – erreichten die Letzten gegen 15.30 Uhr. Begrüßung durch den Schnelltrupp, angeführt von Conne und Maxi (mit je einer Halben in der Hand), sowie den Hüttenwirt Hans (Wirt der 3. Generation) inklusive.

Darauf folgte eine Duschsession:

  • Eiskaltes Wasser
  • + 8 Mädchen
  • + eine Dusche
  • = lautes Geschrei; aber keine Cellulitis J
  • Ausklingen ließen wir den Abend gemütlich bei zahlreichen alkoholhaltigen Getränken und Spielen.
  • Bilanz des Tages:
  • Keine Verluste, tausende Blasen und ebenso viele Pflaster, einige Rollen Tape, aber immer noch hochmotiviert J

 2.Tag: Montag 06. 06.                                                     Ritzi, Christa, Hannes und Dominik

Also, an am sedag schiane Dag sim mer vo dr Memmingar Hite (zwoatausend- zwoahundert Mäter) über d Seascharte (zwosex) an an sedags Eisfeld in d Fria um vietel noch siemne losgange. Des war a sedags kalte Nocht. Eiser geographischer Leiter Zingebua Nasemann a bissle was über irgendwelche sedag wiaschde Stua verzellt. Also, d ua Stua kommt aus Afrika, d nächschd ausm alte Persien. Und dann ham mer an ganz bsondre Stua gseche; also der war brau mit weißen Bewuchs, hot a weng streng groche, und war ca. a halbs Johr vorher aus d Darmregion entwiche. Wo mer dann des Utzdrum Seascharte überwunde hand, hots eiser Bergführer sche me nimma verscherret und drum ham mer sche me dia erschde Pause moche miaße L. A übregens hot eiser Mitwanderin Lea F. mit großem Glück an terroristischen Anschlag von am gewissen Fabian R. überlebt. Dann sim mer mea weitergange. Dann sim mer segads schteile Felse na gange und a bar hands mit d Angsch griagt. Do ham mer eisern erschde grouße Verluschd ket: A gelbe Dose, 4 auf zwoa cm L. Noch ar kurze Pause an am Stadl in ar Fibat, sim mer an am Bach weiter Richtung Zams, boa des war behrig. Dann ham mer mea a Pause moche miaße, weil mer scho mea a vietel Stund am Weg wared. Danach sim mer an an sedags Grabe (Zammer Loch) komme, mortz Wänd, achhundert Mäter na, und a kleis Bächle, a bar isch sche schwindlig wore, und die hands dann vorzoge na zum fliage und it gange, hot aber it recht gfunzt, hot bloß bluatige Knie gebe, aber eißer Pilot hot sich bis heit tapfer gschlage. So, dann ham mer no haufe Fotos gmocht, ja und wir hand etle geographische Besonderheiten erfahre, hand eis aber id gans so viel gmerkt, war aber wirklich interessant, wie Kohlensäure etle Stua aufglößt hot,.. Ja dann war wieder mol a Pause, weil die wo voraus gsprunge sind, hands nimma verfuslet. Dann ham mer no erfahre, dass wenn ma schwarze Stua warm mocht, a Öl drauß wead. Dann sim mer etle Serpentina gange bis mer über d Autobo marschiert sind. So dann sim mer durch Zams gfuaslet, bis mer mea a Pause moche hand miasse. Do ham mer dann nummel eikoft, also Drinke und so an Zuig. Die bsonders Motivierten sind dann no auf dia Schihitte gange (ca. tausend Heachemäter) und hand gseache, wias oan aus dr Gondel gschleidret hot. Mia hand dann in d Talstation auf d Bo gwartet, do hot eißer Oberbrandschutzinspektor luage miaße, ob dia Brandschutzdira überhaubt funktionieret (der Alarm got wia d Deifel). Eisre zwoa Nachzügler sind mit dene Motivierte naufgroaßt. Ja dann sim mer mit d Gondel bis zur Mittelstation (a abartigs Batent) gfahre und zur Schihitte gange. Bei schönstem Sonnenschei ham mer eißre Besprechung ket, und dann isch der schiane Dag feucht fröhlich zu Ende gange.

 Bilanz:

  • Start: Memmingar Hit (2242 m)
  • Höhepunkt: Seascharte (2600 m)
  • Zwischenziel: Zams (ca. 789 m)
  • Ziel: Schihit (ca. 1790 m)
  • Gehzeit: 7.15 – 16.15 Uhr
  • Spaßfaktor: basst sche
  • Wetter: basst sche
  • Pausen: gnua
  • Tote: 0
  • Vermisste: Jubbe, kleine gelbe Dose, keine Menschen/ Tiere
  • Schwerverletzte: uane (bluatige Knie)
  • Leichtverletzte: viele
  • Aufgebende: 0

3. Tag: Dienstag 07. 06.                                                 Cornelius, Michael R., Lukas und Maxi L.

5:57 Trauchgauer Bleachmusik erschallt aus einem Mobiltelefon.

5:58 Die motivierten Schüler steigen frisch und munter aus ihren Betten und stehen sofort Spalier zur morgendlichen Begrüßung des Gruppenleiters. Manch einer brachte die Augen noch nicht auf und hatte einen dicken Schädel, Erinnerungen an den letzten Abend „ieeeee/ Disco Pogo“, doch der Gruppenleiter brachte schließlich alle sicher zum Frühstück.

7:00 Frühstück.
7:20 Ein paar motivierte Vollidioten brachen auf zum Venet Gipfel um die Bahnfahrt (9,50 €) gegen drei Halbe einzutauschen.
7:55 Der Rest der Gruppe hat sich noch von den Strapazen des letzten Tages erholt und ist zur Venetbahn aufgebrochen.
9:32 Ankunft am Venetberg Gipfel (2400 m). Ein beeindruckendes Bergpanorama tat sich auf. Der inoffizielle Bergführer Cornelius Hipp, wohnhaft in Pfronten, gab Einblick in sein bewundernswertes Wissen. Daraufhin folgte ein halbstündiger geographischer Lagebericht des kompetentesten Begleiters unserer Gruppe. Er erklärte uns unter anderem, dass man mit Hilfe der Landkartenflechten kieselsäurehaltige Gesteine erkennen kann.
10:02 Abstieg Richtung Galflun Alm (1960 m).
12:03 Trauriger Abschied: Der Gruppenleiter beschloss einen gesundheitlich Angeschlagenen und… Katharina Sontheim den Abbruch nahe zu legen und begleitete sie fürsorglich nach Wenns.
13:10 Zustieg in einen leicht überfüllten Bus voller „Schluchtenscheißer“, die gleichzeitig auf das Fußballduell der Vorwoche hinwiesen und Gomez ablehnend gegenüberstanden.
15:00 Ankunft in Mittelberg
„Nach einer halben Stunde Gehzeit erreichen wir, pünktlich zur Mittagspause, die Gletscherstube […]“ (Quelle: Informationsblatt E5 von Herr Bayer S. 1, Z. 25).
Nach ausgiebigem Mittagessen erreichen wir bei Wind und leichtem Regen die Braunschweiger Hütte (2748 m).
17:15 Ankunft an der Braunschweiger Hütte.
17:30 D´erschte Halbe wierd aufdau! Proscht

 4. Tag: Mittwoch 08. 06.                                               Nau, Annika, Franzi, Lea, Maxi

Der Wecker klingelt um 6. 15 Uhr und leider nunmehr 17 muskelkatergeschädigte alpine Bergsportler entsteigen schlaftrunken ihren Bettlegern.

  • Muskelzustand: schmerzensversteift (Senioren würden uns beim Treppensteigen überholen)

Frühstück um 7 Uhr.

  • Muskelzustand: s. o.

Nach diversen Fotos von halbtoten Schülern und dem Mittelbergferner begann der Aufstieg zum Pitztaler Jöchl (2996 m) um 8. 15 Uhr, der bewies, dass wir sogar in diesem Zustand noch klettern konnten. Nach einer kurzen Pause am „Gipfel“ passten wir uns an die Schneeverhältnisse an (T-Shirt oder vielleicht doch Vliesjacke). Vom Gipfel aus bietet sich ein umwerfendes Gletscherpanorama. Gletschersurfend erreichte unser Trupp (nach einem Opfer an den Wettergott (Schuh)) das Skigebiet Hochsölden (2670 m).

  • Muskelzustand: kaum noch Schmerzen (taub vom Schnee)

Wegen ungeklärten Wegverhältnissen wurden wir leider zu einer Pause gezwungen. Währenddessen erkundigten sich die Begleitpersonen nach der Begehbarkeit der Route (Tunnel und Panoramaweg); wegen Lawinengefahr nicht freigegeben!

Planänderung: Abstieg nach Sölden, anschließend mit Taxi nach Vent (wieder eine verplante Aktion von Herrn Bayer, gehetzter Abstieg, Bus verpasst, wir hätten 2 Std. auf den nächsten warten müssen).

  • Muskelzustand: um einiges schlechter (aufgrund raschen Abstiegs und langen Wartens)

Hotel Post: BADEWANNE!!! J Nach der Zimmereinteilung wurde erst mal eine Badesession eingelegt und fern gesehen in einem für uns viel zu feinen Hotel (nach den Berghütten). Jetzt gibt’s Essen: 5-Gänge-Menü (Salat; Tomate- Mozzarella; Schwarzwurzelsüppchen; Fleisch mit Beilage; Sherry Mouse mit garnierten Erdbeeren), das ist mehr als in Barcelona. Nach dem reichhaltigen Mal müssen wir zur Verdauung Skipo spielen. Anschließend war die Cocktailbar das Ziel einer langen Reise.

  • Muskelzustand: langsame Besserung spürbar

Für ein Paar endete der Abend früh, da wir morgen ja wieder laufen müssen. Als dann alle im Bett waren, rief Hannes bei Conne im Zimmer an, gab sich als Rezeption aus und meinte etwas stimme mit der Rechnung nicht. Daraufhin gingen Conne und Max K. zur Bar und bekamen einen Obstler geschenkt.

  • Muskelzustand: im Prozess der Entspannung (schlafen)

 

5. Tag: Donnerstag 09. 06.                                           Vreni, Evi, Lissi und Maxi

So heid war eisre ledschde Etapp.
Aber des isch oh guad so,
weil mir sind alle scho ganz schea schlapp.


D Evi hod heit leider abbreche miasse,
weil se Leschd kedd hod mit ihrem Fiasle.


Bevor eisre Tour aber los gange isch
Hod ma eis aber no a erstklassiges Frühstück auftischt.
Des hod so Mancher dringend braucht,
weil die Meiste wared von der gestrige Cocktails no ganz schea blau.


Um 8.02 Uhr simmer aufbroche
Und beim Sauwetter auf 3020 m naufgloffe.
Do bei hammer vom Experten gleaned,
wie sich Wasser in Kristalle ausdeaned.
Jetzt bleibt nur no die Frog,
ob de Ötzi, vom Gletscher vor 5000 Johr, oh scho an Sonnebrand kedd habe mog.
A weiters Highlight war:
D Bruno reist sein Stecke ah.
Mit oinem kann a idde loffe,
drum hods Maxi`s seinen droffe.


Dr Nasemann hot o no verzellt an Witz.
Woraus mir lernet: a Nusser hot niemals khet an Geistesblitz.


Die Alpenüberquerung war scho recht bärig,
drum feiern mir heit Obed o kerig.
Eisr Truppe isch a super Haufe,
also hammer allen Grund zum … (laufe).
Morge isch dann mit dr Fahrt scho leider Schluss.
Huamkomme dimr dann mitm Griasar- Bus.

So a Tour macht halt it jeder mit,
drum seits ihr alle dr greaste Hit!

Und allad dro denke:

Steil isch geil! IEEEEEE!!!!