Exkursion zu Percy Rings

 

Morgens um 8.00 Uhr traf sich der Kunstkurs mit Frau Grosse im Klosterhof in Füssen. Danach ging`s auf zur Führung mit Herrn Riedmiller, dem Direktor des Museums, der uns durch die Ausstellung des Künstlers Percy Rings führte.
Anlässlich des 50igsten Todestages von Percy Rings richtete die Stadt Füssen ein Atelier mit vielen seiner Werke ein. Rings, geboren 1901 in Riga, kam 1945 nach seinem Kunststudium nach Hopfen, um Schutz vor dem Krieg zu finden. Er besaß die Doppelbegabung eines Malers und Geigers.

Viele seiner Bilder hat er auf Japanpapier angefertigt, ebenfalls verwendete er Druckplatten und schuf Monotopien.Während der Besichtigung sollte jeder von uns sein Lieblingsbild heraussuchen und es beschreiben, um im Kunstunterricht damit zu arbeiten.

Nach der interessanten Führung durften wir an einem Workshop unter der Leitung der Künstlerin Heike Ratfisch teilnehmen. Sie erklärte uns das Malen mit Spachtel und Acrylfarben und stellte uns Leinwände, auf denen wir mit verschiedenen Techniken unsere Bilder gemalt haben, zur Verfügung. Einige Schüler ließen sich von Percy Rings inspirieren und fertigten damit und mit eigener Kreativität neue Bilder.

Frau Grosse nahm uns nach dem Workshop mit auf einen kleinen Rundgang durch das „künstlerische“ Füssen und führte uns durch die Rokoko Kirche in der Spitalgasse und zu den Hanfwerken, in denen heute einige Künstler ihre Ateliers haben, dort arbeiten und leben.

Insgesamt war der Tag ein voller Erfolg, da wir viele neue Einblicke in die Welt der Kunst erfahren durften und uns dabei selbst künstlerisch einbringen konnten.

Alexandra Erhart, Simone Keck, Q 11  2/2014

 

In der Vor- und Nachbereitungszeit des Workshops zu Percy Rings haben wir die Parallele bei Percy Rings zwischen Musik und Kunst herausgearbeitet –ebenso wie bei seinen abstrakten geistigen Vätern Paul Klee, Wassily Kandinsky (Synästhesie) und Pablo Picasso. So fanden manche Künstler zu Beginn des 20. Jahrhunderts Gefallen daran, Parallelen zu ihrer Malerei oder Plastik in der Musik festzustellen.

Für die Finissage am 27. März 2014 im Museum der Stadt Füssen haben die Schülerinnen und Schüler des Kunstkurses daher auch kubistische Geigen in Anlehnung an Picassos kubistische Phase gestaltet. In dieser Zeit beschäftigte Picasso sich u.a. vielseitig mit Musikinstrumenten.

Die Geigen aus Pappe trugen nach der Finissage viele Zeichen, Symbole, Unterschriften... von vielen Ausstellungsbesuchern, denn die Schülerinnen und Schüler des Kurses gingen mit ihren Kunstobjekten in Kommunikation mit den Gästen – eine performative Aktion, die bestimmt nachhaltig in Erinnerung bleibt.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei meinen Schülerinnen und Schülern für ihre Spontaneität und Neugier und das „sich Einlassen können“ –auf das Abstrakte bedanken, ebenso bei Herrn Schauer, der den schulischen Segen für diese Aktion gegeben hat und beim Elternbeirat unserer Schule für die finanzielle Unterstützung.

 

StR’in Jenny Grosse  2/2014