Theater 2011: "Wie es uns gefällt"

Es sollte ein gelungener Abschied sein – eine fabulöse, talentsprühende, einfach einmalige Darbietung, die nicht nur der Theaterkunst, nicht nur den Zuschauern bestehend aus Freunden, Familien, Ehemaligen, nicht  nur uns allen Ehre machen sollte; sondern allen voran unserem Theaterleiter. Dem Mann, der uns alles beigebracht hat und so manch einen Riss des berühmt berüchtigten Geduldsfadens dank uns verwinden musste.

Das Fundament für eine solche Aufführung war gegossen. Wir wussten, dass wir spielen können, Herr Schulz hatte mal wieder ein geniales Stück, „Wie es euch gefällt“ nach W. Shakespeare, scheinbar wie aus dem Ärmel geschüttelt und mit der Idee für einen etwas anderen, eigenen Epilog brachte er viele zum Lachen - „Tragen Sie etwa einen BH?“ Außerdem hatten sich viele erneut in die Gruppe eingefunden und unsere Motivation schien trotz des Verlustes der Glorreichen 7 größer denn je. Ach ja, der milde Schein …

Ausgerechnet in diesem, unserem letzten Jahr in dieser Konstellation waren mehrere innere Schweinehunde zu überwinden und man hatte den Eindruck, als wären das keine Proben geübter Schultheaterspieler, sondern kompletter Neulinge – wenn denn mal die Gruppe vollzählig war!

Des Öfteren fielen solche Phrasen, welche auch gleich in das Stück übernommen wurden: „So schaffen wir das nie bis zur Aufführung!“, „Das wird doch alles nichts!“ oder ganz simpel: „Es ist zum Kotzen!“

Es ist uns selbst ein Rätsel, wie wir es doch noch rechtzeitig zur Premiere geschafft haben, genauso wenig können wir sagen, wann das dunkle Tal durchschritten war. Sicher ist, dass uns Jürgen „Opi“ Schulz - mit nicht ganz so kleinen Drohungen, aber auch mit wohl platziertem Lob- immer wieder auf die Bühne zum Proben gebracht hat und obwohl er oft auch der war, welcher am meisten gezweifelt hat, war er die Säule, auf die sich alles sicher stützen konnte.

Dank ihm war es möglich ein Stück auf die Beine zu stellen, in denen in beiden Handlungen viel geirrt und gehasst, viel gewirrt und geliebt wird, doch am Wichtigsten ist doch wohl, dass sich jeder sehr gerne an diese Zeit, die wir in der Turnhalle verbracht haben, erinnern wird und sich auf die nächste Aufführung freut, selbst wenn er nur noch als Zuschauer mitwirkt. Wichtig ist, dass wir alle ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt haben, durch die Proben, durch die Darbietungen, durch die Feier - als alles zu Ende war - durch die Treffen danach…

Für all das danken wir unserem Theaterleiter, wir verlassen das Theater Ho’gau in dem Wissen, dass es jedem seiner Mitglieder Selbstvertrauen und Freunde geschenkt hat.

Es sollte ein gelungener Abschied sein. Ein Glück, dass wir Ihnen, dem Publikum, und Ihnen, Herr Schulz (k)eine atemberaubende Aufführung versprochen haben!

Es bleibt uns nun nichts weiter übrig, als Ihnen für Ihr liebevolles Anerbieten, Ihren Elan und Ihre Freundschaft ein „Lebe wohl!“ zuzurufen!

(Jonathan Hooper (Q12) und Fanie Lang (K13)     4/2011)

Bilder unserer Produktion:

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