Rekultivierung eines Kleinods


Der Internatsgarten liegt –von vielen Schülern unbemerkt- abgelegen zwischen Colomanstrasse, Sportplatz und den äußeren westlichen Parkplätzen für die Besucher Neuschwanstein´s. Er ist umsäumt von Hecken und Bäumen und dadurch kaum einsehbar. Durch seinen großen Baumbestand und viele naturbelassenen Ecken bietet er als ökologisches Kleinod Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere. Eine Hütte mit marodem Dach war weitgehend ungenutzt. Der Garten wird von den Internatsschülern gelegentlich zum Grillen genutzt, war aber ansonsten durch den jahrelangen Dornröschenschlaf verwildert und lud nicht unbedingt zum Verweilen ein.

Damit dieser eigentlich schöne Bereich unseres Schulgeländes für die Nutzung durch Internatsschüler und auch für die Einbeziehung in den Unterricht attraktiver wird, wurde zunächst die Gestaltung des vorderen Bereichs geplant. Die Hoffnung, dass damit auch eine nachhaltige Pflege und ein sorgsamerer Umgang mit diesem Bereich einhergehen, soll hier ebenfalls erwähnt werden.

Während einer langen und durchaus nicht immer konsensgeführten Planungsphase gelang es uns, viele Sponsoren und professionelle Helfer –wie auf dem Bild zu sehen- für unser Projekt zu gewinnen.

Mit deren Hilfe und auch unter vollem Einsatz der Schülerinnen und Schüler begannen wir, am 11. und 12. Juli einen Kiesweg zur Hütte und ein Blumenbeet anzulegen. Der Weg wurde zuerst mit dem Bagger ausgehoben, die Randsteine von den Schülern mit angeliefertem Beton gesetzt. Danach wurde eine Folie ausgelegt, die das Wachstum von Unkraut hemmt. Zuletzt wurde der Weg mit Kies aufgefüllt. So entstand von der Treppe zum Sportplatz bis zur Hütte ein geschwungener, naturnaher Pfad, der auch am Grillplatz des Internats vorbeiführt, der an den Projekttagen durch Internatslehrer und Schüler ebenfalls neu gestaltet wurde. Da der Untergrund des Gartens extrem dicht ist und zu einem hohen Anteil aus Kies uns Wurzeln besteht, war das Ausheben des Beetes mit tieferen Pflanzstellen harte Knochenarbeit. Die Pflanzlöcher wurden mit Humus aufgefüllt, der im Gartenbereich durch die Kompostierung der Gartenabfälle entstanden ist.

Am 18. Und 19. Juli wurde dann die Hütte fachmännisch renoviert. Die Dachbalken der Hütte waren völlig morsch und das Dach undicht. Zuerst wurde das Dach abgedeckt, danach folgten der komplette Neuaufbau des Dachstuhls und das Anbringen der Dachlatten. Zum Schluss wurde mittels Dachpappe für die notwendige Wetterbeständigkeit gesorgt und das Dach mit neuen Schindeln gedeckt. Ein frischer Anstrich der Fenster rundete das Teilprojekt Hütte ab.

Um auch gleich die „tierische“ Neubesiedelung der Flächen voranzutreiben, beteiligte sich Fr. Hofmann mit einigen 8. Klassen an unserem Projekt. Sie bauten im Unterricht Bienenhäuschen für Wildbienen, die wir im Internatsgarten an der neuen Hütte aufgehängt haben. Wünschenswert wäre jetzt ein zukünftig sorgsamer und pfleglicher Umgang des Internatsgartens durch alle Beteiligten. Geplant und auch schon untermauert mit weiteren Projektideen ist eine Einbeziehung dieses neu geschaffenen Bereichs in die Unterrichtsgestaltung, um möglichst vielen Schülern auch die „abgelegenen“ Ecken des Schulgeländes näher zu bringen.

Ein besonderer Dank ergeht noch einmal an alle Sponsoren, für die wir an der Hütte auch eine Sponsorentafel angebracht haben.

A.Rundt 9/2016

 

Bilder von der Schulgartengestaltung:

  • schulgarten(01)
  • schulgarten(02)
  • schulgarten(03)